Fahrradtouren 2020

Fahrradtouren  2020

Die Radwanderer werden im Frühjahr ihre Touren in einer gemeinsamen Beratung festlegen.


< Einzelheiten folgen >

Fahrradtouren in den Vorjahren

Auswertung 2. Fahrradtour am 24.10.2020

 „Gesundheit ist gewiss nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts” wusste schon Arthur Schopenhauer. Leider vernachlässigen wir in unserem modernen Leben öfter mal die Faktoren, die zu einem gesunden und langen Leben beitragen können. Neben einer ausgewogenen Ernährung kommt vor allem die Bewegung an der frischen Luft häufig viel zu kurz.

Um dem alltäglichen Bewegungsmangel den Kampf anzusagen, musst du keinen teuren Sportkurs besuchen. Wie wäre es stattdessen mit der Wiederentdeckung des Fahrrads als ebenso praktisches wie umweltfreundliches Verkehrsmittel, das dich ganz nebenbei auch noch schlanker und fitter werden lässt?

Diesem Motto folgend trafen sich Samstagmorgen 13 Tourteilnehmer. Nach der Begrüßung, der Einweisung in den Ablauf und der Einstimmung mit dem Lied von Peter Petrel „Ich fahr‘ so gerne Rad“ erfolgte die Verlegung nach KÖNNERN - Georgsburg. 

Dort angekommen begannen alle mit dem Abladen der Fahrräder, natürlich wurde auch das bewährte „Versorgungsgespanns“

                       ===========>>>

vorbereitet und das obligatorische „Startfoto geschossen“.

Die Saale ist einer der romantischsten Flüsse Deutschlands. 403 Kilometer Natur und Kultur.  Nirgendwo anders thronen so viele Schlösser, Burgen und Ruinen auf den Hängen und Hügeln wie entlang der Saale. Selbst Goethe war von ihren Erscheinungen stark beeindruckt. Wir absolvieren nur einen kleinen Ausschnitt, der aber auch viel Interessantes bietet.

 

Wir begannen unsere „Von Burg zu Burg – Tour“ entlang der Saale an der Georgsburg bei Könnern. Das beliebte Ausflugsziel liegt direkt am Ufer der Saale, sodass Besucher auf der Terrasse des Restaurants mit Flussblick mediterrane Gerichte speisen können.

Wir fuhren auf dem Saaleradweg Richtung Süden nach ROTHENBUEG (Saale). Das Naturschutzgebiet „Teufelsgrund und Saalehänge“ ist ca. 13,7 ha groß und Bestandteil des „Saaledurchbruchs bei Rothenburg“. Das Gebiet steht seit 1967 unter Schutz.

Bronzefunde, Hügelgräber und Urnen belegen, dass bereits in prähistorischer Zeit Menschen im Gebiet von Rothenburg siedelten. Später errichteten die Slawen in der Nähe von Rothenburg eine Wallburg zur Sicherung des Saaleübergangs. Der Name der Burg ist als Sputinesburg bzw. Zputi-nesburg (961) und im 11. Jahrhundert als Spiutni überliefert. Der Name Rothenburg (vom roten Erd-reich des Berges) taucht erst später auf. Um 1075 ist die Burg wahrscheinlich beim Aufstand der Sachsen gegen Heinrich IV. zerstört worden.

Der Schiffsbau, die Schifffahrt sowie die Wasserkraft waren ein großer wirtschaftlicher Faktor für die Entwicklung und Besiedlung Rothenburgs. Rothenburg verfügt über eine 500-jährige Industriegeschichte, vom Kupfererz über die Schmelzhütte, die Kupferverarbeitung bis zur heutigen Draht- und Seilherstellung. Die Westfälische Drahtindustrie GmbH zählt heute zu den modernsten weltweit.

Mitten durch das geprägte Porphyrabbaugebiet führt der Saaleradwanderweg entlang. Ganz in der Nähe des Saaleradwanderweges befindet sich die Andreas-Wank-Mattenskisprungschanze.

Relativ versteckt hinter einer Häuserreihe befindet sich am nordwestlichen Ortsrand die „Weiße Wand“, eine sichtbare geologische Schichtenfolge am Nordrand der Mansfelder Mulde.


In dem großen Felsen sind uralte Gesteinsschichten sichtbar, die Erdgeschichte von mehr als 100 Millionen Jahren widerspiegeln. Die hier erkennbare Gesteinsfolge ist für diese Region sehr typisch, selten jedoch in so deutlicher Form zu sehen.

Unser Weg führte uns weiter nach Süden und nach ca. 4,3 km erreichten wir das Dorf DOBIS. Der Ort liegt nordwestlich von WETTIN am rechten Ufer der Saale und hat etwa 180 Einwohner. Im Umfeld des Orts befinden sich die Naturschutzgebiete Saalehänge bei Dobis und Saaledurchbruch bei Rot-henburg. Die erste urkundliche Erwähnung des ursprünglich slawischen Dorfes ist aus dem Jahr 1371 als Dobitz oder Dobutz überliefert.

Wir verließen Dobis und radelten weiter durch den Naturpark „Unteres Saaletal“ in Richtung WETTIN.

Wir erreichen die „Pögritzmühle“ – sie ist eine denkmalgeschützte Mühle. Die Wassermühle, ist durch den urkundlichen Besitz des Propstes Ekkehard von Petersberg bekannt und mehr als 850 Jahre alt.

Nach weiteren ca. 6,4 km erreichten wir unser Tagesziel. Zeit für einen Verpflegungsstopp. Im Restaurant „Alt Wettin“ wurden wir sehr herzlich empfangen und „ordentlich“ bewirtet.

Hoch über dem Saaletal thront die Stammburg der Wettiner über dem gleichnamigen Ort Wettin. Bekannt ist die Kleinstadt vor allem durch das Herrschergeschlecht der Wettiner, das die Markgrafen, Kurfürsten und Könige in Sachsen, Großbritannien, Belgien, Bulgarien sowie in Polen stellte.

Ein kleiner Abstecher war ein „muss“, und so quälten wir uns den Schlossberg hinauf.

Von der Burg ging es abwärts in Richtung MÜCHELN. Hier besuchten wir die in der zweiten Hälfte des 13. Jhd errichtete gotische Kapelle des Templerordens – „Unser Lieben Frauen“. Sie ist heute eines der wenigen noch existierenden baulichen Zeugnisse der Templer in Deutschland.

Nach dem Besuch der Kapelle traten wir unseren Rückweg an Richtung Georgsburg. In der Georgsburg erfolgte in gemütlicher Runde bei „Speis und Trunk“ die Tagesauswertung.

Fazit:


Die Auswertung ergab einstimmig, dass wir wieder einmal sehr gute Bedingungen hatten (super Wetter – Sonne, blauer Himmel – tolle Stimmung, angenehm zu fahrender Streckenverlauf, mit den Orten und interessanten Anlaufpunkten, die kaum jemand vorher kannte, das Versorgungsgespann hat sich wieder einmal sehr gut bewährt). Ich glaube, ohne dem geht’s nicht mehr.


Es hat sich wieder einmal eine tolle Truppe zusammengefunden, mit der es riesigen Spaß machte so eine Tagestour zu machen.


Danke an alle Teilnehmer. Wir werden natürlich noch weitere interessante Touren in Angriff nehmen.


Man sieht sich.

Der Planer & Stratege

Auswertung 1. Fahrradtour am 12.09.2020

Wer sich eine kleine Auszeit gönnen und frischen Wind um die Nase wehen lassen möchte, ist am Elberadweg gut aufgehoben. Die Bewegung auf dem Rad tut gut. Das Draußensein in der Natur sorgt dafür, dass der Alltagsstress schnell schwindet.

 

Diesem Motto folgend trafen sich Samstagmorgen 14 Tourteilnehmer, unter ihnen drei Tourneulinge. Nach der Begrüßung, der Einweisung in den Ablauf und der Einstimmung mit Max Rabe’s Lied „Fahrrad fahr’n“ erfolgte die Verlegung nach ALT TOCHHEIM. 

Dort angekommen begannen alle mit dem Abladen der Fahrräder, einschließlich der Vorbereitung des „Versorgungsgespanns“.

Nachdem Übersetzen ging es nach Nordwesten entlang der Elbe, auf dem gut zu fahrenden Elberadweg nach DORNBURG, am Nordrand des Biosphärenreservats “Mittlere Elbe”.

Nach ca. 6,5 km erreichten wir WALTERNIENBURG. Die Burg gab Anlass für einen ersten Halt und zum Zünden einer bereits zur Tradition gewordenen „Rakete“.

Die Walternienburg wurde als „nigenburg“ 973 erstmals urkundlich erwähnt. Der Bergfried (Mauerstärke ca. 3,5 m und Innenmaß 2 x 2 m), Teile der Ringmauer und das ehemalige Wall-System sind gut zu erkennen und ein lohnendes Fotomotiv. Heute enthält die Anlage eine Außenstelle des Standesamtes Zerbst.

Unsere erste Pause absolvierten wir bei Km 11,5. In der Nähe des Übergangs über den Lepsgraben erfolgte die erste Versorgung durch das „Versorgungsgespann“ – Getränke, Musik und kleine Snacks trugen zur Stärkung bei und wir hatten einen herrlichen Blick auf die Elbe und die jenseits gelegene Silhouette von BARBY.

Wir radelten weiter durch ein kühlendes Waldgebiet und über freie Flächen, um darauf im Dörfchen DORNBURG zu landen, dass eine kleine Besonderheit beherbergt: Das alte, verlassene Barockschloss östlich des Dorfkerns.

Nach ca. 17,5 km kehrten wir pünktlich 12.00 Uhr im Café Katharina ein. Ein leckeres Angebot an hausgemachten Kuchen und verschiedene Sorten Eis / Eisbecher wartete auf uns.

13.00 Uhr begannen wir unseren Rückweg entlang der Elbe in Richtung BARBY. Bei Km 26 querten wir die Elbe über eine ehemalige Eisenbahnbrücke.

Die Elbebrücke bei Barby ist eine 757 m lange Eisenbahnbrücke mit einem Steg für Fußgänger und Radfahrer. Das Bauwerk überspannt die Elbe bei Stromkilometer 294,1 und im Vorlandbereich die Nuthe kurz vor ihrer Mündung. Es wurde im Zuge der Bahnstrecke Berlin–Blankenheim, einem Streckenabschnitt der sogenannten Kanonenbahn, in den 1870er Jahren errichtet.

 

Die Nazis sprengten und beschädigten diese Brücke auf ihrem Rückzug und der Flucht vor den nahenden Amerikanern gegen Ende des 2. Weltkrieges, bevor sie 1948 wieder für den Zugverkehr freigegeben wurde.

1992 und 1993 kam es im Rahmen von Vorarbeiten für eine Streckenelektrifizierung zu Umbauten der Portalquerriegel der Überbauten der Flussbrücke. Am 4. August 2004 genehmigte das Eisenbahn-Bundesamt die Stilllegung der Eisenbahnstrecke Güterglück – Barby, der am 12. Dezember 2004 mit dem Fahrplanwechsel die dauernde Einstellung des Eisenbahnbetriebs auf der Brücke folgte.

Im Februar 2014 wurde bekannt, dass die Deutsche Bahn die Brücke an einen nicht genannten neuen Eigentümer verkauft habe. Im Kaufvertrag sei vereinbart, dass die Deutsche Bahn bis zum 15. April 2014 den „Rückbau der Gleisanlagen und der Elbbrücke“ beim Eisenbahnbundesamt beantragen werde.

Die Stadt protestierte und verwies auf den Denkmalschutzstatus der Brücke. Neuer Eigentümer ist die Sächsisches Institut für Regionalökonomie und Energiewirtschaft (SIRE) AG, die außerdem weitere Teile der Bahnstrecke Güterglück–Güsten gekauft und den südlichen Abschnitt bereits demontiert hat.

Für den Erhalt wurden rund 4.700 Unterschriften gesammelt und wieder ein Brückenfest veranstaltet.

Auf der Westseite der Elbe angekommen nutzten wir ein weiteres Mal unser „Versorgungsgespann“. Während der Pause kam es zu netten Gesprächen mit vorbeifahrenden Radlern bzw. einer „gassi fahrenden“ Bewohnerin. Nach der kleinen Stärkung ging es ostwärts an der idyllischen Altstadt des kleinen Städtchens BARBY vorbei. Die Stadt wurde erstmal im Jahre 961 unter dem Namen “Barbogi” urkundlich erwähnt, was laut Wikipedia im Althochdeutschen so viel wie “Ort an der waldlosen Flusskrümmung” bedeutete.

Die Stadtmauer hat im Mittelalter durch ihre dicken Mauern und tiefe mit Wasser gefüllte Gräben, die Stadt Barby vor dem Eindringen von Fremden geschützt. Heute ist sie eine bedeutsame Hochwasserschutzanlage.

Wir verlassen Barby, fuhren über Feld und Flur durch das Biosphärenreservat Mittelelbe in Richtung Elbfähre Barby.

Nach dem Übersetzen folgten wir der L 51 über RONNEY nach WALTERNIENBURG und den uns schon bekannten Elberadweg zur Elbfähre Breitenhagen.

 

Bei KM 37,5 erreichten wir wieder unsere Autos.

Aufgrund des geänderten Ablaufs mussten wir nach dem Übersetzen mit der Fähre die Räder verladen und verlegten über AKEN zu unserem eigentlichen Zielpunkt nach STECKBY zum Gasthaus „Zum Biber“.

Der eine oder andere Teilnehmer machte deutlich, dass die absolvierten Kilometer bereits spürbar waren und froh ist, dass die letzte Etappe per Auto absolviert wird.

 

Mit leichter Verspätung erreichten wir unser Tagesziel. Schön war auch, dass uns 3 weitere Interessenten empfingen, die leider nicht mitradeln konnten, aber es sich nicht nehmen ließen mit uns den Tourabschluss zu „besiegeln“. Bei Getränken und lecker Essen wurde die heutige Tagestour besprochen und nach einem geselligen Teil traten alle zufrieden die Heimfahrt an.

Fazit:

Die Auswertung ergab einstimmig, dass wir wieder einmal sehr gute Bedingungen hatten (das Wetter passte, Stimmung/Zusammenhalt waren toll, der Streckenverlauf war gut gewählt, interessante Sehenswürdigkeiten auf der Strecke, das Versorgungsgespann und –punkte kamen gut an, sich eine tolle Truppe gefunden hat), jeder mit jedem ins Gespräch kam, es allen – einschließlich unserer drei Erstteilnehmer – sehr viel Spaß gemacht hat und es unbedingt in diesem Jahr noch eine weitere Tour geben sollte.

 

Ein besonderer Dank gilt den Ideengebern, den Organisatoren und dem Führer des „Versorgungsgespanns“, der nicht nur für eine ansprechende Versorgung mit Getränken und musikalischer Begleitung gesorgt hat, sondern auch immer wieder die Möglichkeit schafft, zusätzliche Fahrräder zu transportieren.

 

Die Idee für eine weitere Tour ist schon „geboren“. Es geht jetzt an die Feinplanung und Terminfindung. Möglich wäre eine Tour entlang der Saale am 24. Oktober 2020.  Hoffen wir auf einen schönen Herbst, so dass diese Tour noch stattfinden kann.

 

Danke an alle Teilnehmer. Ihr wart eine super Truppe. Man sieht sich.

Der Planer & Stratege